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Revolution im Wörterbuch der Nachhaltigkeit: MINUS-WASTE

Lasst uns eine Revolution starten! Ein neues Wort definieren und ihm Bedeutung und Rahmen geben. Lasst uns Dinge ausprobieren, verrückte Zutaten zusammen mixen und sie uns auf Körper und Haare schmieren. Lasst es uns anders machen, aber gut! Aus weniger mehr und aus einem Hauch von nichts etwas machen. Lasst uns mit weniger glücklicher sein und zeigen, dass es Zeit zum Umdenken ist.

Live less out of habit and more out of intent.

Immer dann, wenn es zu viel von etwas gibt, lässt die Gegenbewegung nicht lange auf sich warten. Es gibt Zeiten, in denen es notwendig ist, gegen Dinge die falsch laufen zu kämpfen, mal friedlicher, mal weniger.

Würde ich nun anfangen die Ungerechtigkeiten dieser Welt aufzuzählen, müsste ich einen politischen Essay verfassen, und vielleicht kommt das irgendwann, aber ich muss zugeben, mich aktuell nicht in der Lage zu fühlen das in einem Beitrag abzuhandeln.
Was ich kann, ist beim Kleinen anzufangen und bei mir selbst, sowie bei Themen auf die jeder von uns Einfluss hat. Eines davon heißt MÜLL und davon gibt es nun wirklich zu viel.

Der Durchschnitts-Österreicher produziert ø 587 Kilogramm Abfall pro Kopf und Jahr!!! Man bedenke, dass diese Zahl die Industrie und Wirtschaftsabfälle nicht miteinbezieht. Nur minimal tröstet die Tatsache, dass in Österreich, wenn man Recycling und Kompostierung zusammengezählt, über die Hälfte des behandelten Mülls wiederverwertet werden.

Besser aber wäre, wenn der Müll gar nicht erst entstünde, womit wir beim Thema Zero-Waste angelangt sind.

Less is more. More or less.

Zero-Waste ist nicht nur Lebenseinstellung und Philosophie, sondern ganz generell ein System in dem alle Ressourcen und Produkte entweder in anderer Form wieder verwendet, oder in einen Kreislauf zurückgeführt werden. Orientiert an den Abläufen der Natur, funktioniert das durch die bewusste Verwendung von langlebigen, natürlichen und oder nachwachsenden Rohstoffen, oder solchen die zu 100% wiederverwertet werden können.

„Da haben wir doch die Lösung!“ Könnte man nun in den Raum rufen und trotzdem musste ich feststellen, dass Zero-Waste für mich einfach nicht funktioniert. Die Begrifflichkeit scheitert für mich persönlich nicht an der Reduktion von Müll – mit Planung, Organisation und Selbermachen ist unglaublich viel machbar! Es scheitert für mich an der Definition. ZERO bedeutet KEIN. Zwar beweisen viele Blogs, Personen und auch meine persönlichen Erfahrungen, dass sich unglaublich viel Müll einsparen lässt, aber eben nicht der Ganze. Selbst wenn ich nur unverpackt einkaufe, Second Hand Sachen allem anderen vorziehe etc. … irgendwo in der Kette ist Müll entstanden und den kann man nicht wegdenken.

Genau darum verlangen mein pragmatischer Zugang und meine Ehrlichkeit gegenüber Tatsachen und mir selbst nach einem anderen Wort – Minus-Waste – so wenig Müll wie möglich zu produzieren – ein Ziel das ich Schritt für Schritt erreichen möchte.

Don’t complain. Contribute.

Dieser Beitrag ist der Beginn einer Rubrik die ich in Zukunft sehr intensiv pflegen und füllen möchte, allerdings fahre ich mich auch nicht auf den Begriff ein, sondern werde allem voran im Sinne des Zero-Waste Lifestyle aktiv sein. Nur ganz nebenbei soll der Begriff, dem sich hoffentlich viele von euch verbunden fühlen, eine Nebenbühne bekommen. Ich werde in kurzen Beiträgen, Schritt für Schritt, Anleitungen zu einem Müll-reduzierten Lebensstil geben, wohlgemerkt mit einer ordentlichen Portion Design und Spaß. Ich werde meine persönlichen Erfahrungen, Erfolgserlebnisse und Probleme teilen, aber auch Unternehmen vorstellen, die es geschafft haben in ihren Prozessen besonders ressourcen-schonend zu arbeiten. Ich werde euch Rezepte an die Hand geben und euch zum außergewöhnlich sein aufrufen. Verrückt und sexy. Ja, Nachhaltigkeit darf auch sexy sein 😉

BILDINFOS
Erstes Bild: 
- Leggins aus recycelten Plastikflaschen von nicetomeetme
- Beauty Produkte von Lush. Handgemacht. Behälter kann man zurückgeben. Kaufe ich aber mittlerweile nicht mehr da es keine reine Naturkosmetik ist. 
Zweites Bild: 
- Zitronen unverpackt gekauft in der Casa Caria. Stammen aus dem Garten in Italien vom Vater der Besitzer des Ladens - oder irgendwie so. 
Drittes Bild: 
- Auslage bei Original Unverpackt, dem Zero-Waste Shop in Berlin 
- Natürliche Zahnstocher von Original Unverpackt. Funktionieren ehrlich gesagt mittelmäßig, aber einen Versuch war es wert ;) 
Viertes Bild: 
- Foodsharing Kühlschrank im Schikaneder
- Gemüse von Markt in meinen selbstgenähten Taschen 
- Zitronen, schon wieder.
- Ich und Zwetschgen vom Baum ;)